Die Dämomen auf der Leinwand
Meine Dämonen verfolgen mich fast schon mein ganzes Leben lang. Richtige Gestalt nahmen sie für mich zum ersten Mal im Jahr 2020 an. Nämlich als ich an Schizophrenie erkrankte - eine psychische Krankheit, die von Halluzinationen und Wahnvorstellungen bestimmt ist. Meine Familie, meine Freunde, meine Mitmenschen habe ich als Dämonen wahrgenommen: mit großen Augen, die mich unverwandt anstarrten.
Sie machten mir Angst, ließen mich Paranoia fühlen, Verfolgungswahn. Über meine Erfahrungen habe ich ein Buch geschrieben: “Die Florenz-Geschichte. Wie ich die Schizophrenie besiegte”. Florenz war der Auslöser meiner Erkrankung, die über Jahre in mir brodelte. Eine Ausstellung in der italienischen Kunststadt veränderte mein Leben schlagartig.
Daraufhin begab ich mich in Therapie. Und das über mehrere Jahre. Die Kunst war währenddessen immer mein steter Begleiter. Gemalt habe ich schon seitdem ich ein kleiner Junge bin - zum Zeitvertreib und um Spaß zu haben. Nun, seitdem ich meine Kunst professionell betreibe, ist es auch etwas anderes: Ich möchte meine Dämonen auf der Leinwand festhalten. Sodass sie aus meinem Kopf verschwinden.